Die Getreideart Dinkel wird als weizenähnlich angesehen, ist allerdings viel verträglicher als das weiter verbreitete Weizen. Dinkel wird überwiegend in Süddeutschland, aber auch in Finnland, Belgien und der Schweiz angebaut. Es ist sehr widerstandsfähig und unkompliziert in der Kultivierung und enthält dazu jede Menge Kohlenhydrate, wichtige Ballaststoffe und sogar Vitamine, Mineralstoffe und auch Proteine. Den vielen wichtigen Nährstoffen verdankt das Dinkelkorn auch seine Bedeutung in der Vollwertkost. In diesem Punkt ist es dem Weizen, aus dem es vermutlich hervorgegangen ist, weit voraus.
Es wird vermutet, dass Dinkel ursprünglich aus Asien stammt und dort bereits vor 3000 oder sogar 4000 Jahren als Nutzpflanze diente. Auch in Europa war er lange Zeit sehr beliebt und zählte sogar zu den bevorzugten Getreidearten. Er geriet aber etwa seit 1900 immer mehr in Vergessenheit. Dies könnte eventuell damit zusammenhängen, dass herkömmlicher Weizen sich besser für die Herstellung von Backwaren eignet, da zum Beispiel Gebäck aus Dinkel viel schneller hart, und somit ungenießbar wird. Außerdem ist der Weizen ertragreicher und weniger aufwendig in der Bearbeitung.
Neben vielen B-Vitaminen, welche besonders für das Nervensystem, das Wachstum und den Stoffwechsel von Bedeutung sind, enthält Dinkel auch Kieselsäure, welche den Verstand schärfen und Haaren, Haut und Nägeln zugute kommen soll. Dinkel könnte somit nicht nur als Gesund-, sondern auch als natürlicher Schlau- und Schönmacher angesehen werden. Dies sind wahrscheinlich die Gründe dafür, dass Dinkel heutzutage immer mehr Sympathisanten findet. Dinkel-Fans schätzen außerdem seinen typischen, herzhaften und nussigen Geschmack und seine Vielseitigkeit, denn auch aus Dinkelmehl ist es beispielsweise möglich sowohl Brot, als auch Nudeln herzustellen.
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