Wirsing ist unter vielen Namen bekannt: Manche nennen ihn Welschkohl, andere Wärsching, oder Wirsching und wieder andere Savoyer Kohl, oder aber Börsch-, oder Pörschkohl. Wirsingkohl zählt zu den Kopfkohlarten, ist mit Rot- und Weißkohl verwandt und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde jedoch damit angefangen, ihn auch in Deutschland zu kultivieren.
Wirsing zeichnet sich durch seinen äußerst aromatischen Geschmack aus. Zudem ist er bekannt für seinen auffallend hohen Gehalt an wertvollen Vitaminen. Wirsing beinhaltet beispielsweise B-Vitamine, die an der Zellteilung beteiligt sind, sowie Vitamin E, welches im Verdacht steht vor Krebserkrankungen zu schützen, sowie den Alterungsprozess zu verlangsamen. Außerdem wird dem Körper durch den Verzehr von Wirsingkohl jede Menge Vitamin C zugeführt. Dieses ist sehr wärmeempfindlich. Wer nicht riskieren will, dass das wertvolle Vitamin beim Kochen verloren geht, sollte Wirsing bestenfalls roh verzehren. Ansonsten bietet es sich an, bei der Zubereitung von Wirsing auf schonendere Garmethoden zurückgreifen, wie zum Beispiel auf das Dampfgaren.
Wirsingkohl ist außerdem reich an Mineralstoffen, sowie Spurenelementen. So findet sich beispielsweise Kalium in ihm, welches für die Funktionen der Zellen von größter Bedeutung ist. Das im Wirsing enthaltene Spurenelement Mangan ist in vielen wichtigen Enzymen enthalten und aus diesem Grund für deren Bildung unerlässlich. Phosphor, das Bestandteil der DNA-Moleküle ist und Eisen, welches für die Blutbildung von Nöten ist, sind in Wirsing doppelt so viel enthalten, wie in anderen Kopfkohlarten. Ebenso beinhalten die krausen Blätter viel mehr Eiweiß und Fett, als verwandte Arten. Wirsing ist somit erstaunlich nahrhaft und sättigend.
Tipp: Wirsing muss unbedingt sehr gründlich gewaschen werden, bevor er weiter verarbeitet werden kann. Die gewellten Blätter beherbergen oftmals Sand, Erde, sowie kleine Insekten.