Amaranth, sowie Quinoa und Buchweizen werden beispielsweise zum Pseudogetreide gezählt. Pseudogetreide bzw. Pseudocerealien sind Pflanzensamen, welche ähnlich wie Getreide (zum Beispiel Weizen, Roggen, Hafer, Reis, Mais und Hirse) sehr stärkehaltig sind und aus diesem Grund oftmals als Getreide betitelt werden, allerdings nicht wie dieses zu der Familie der Gräser zählen. Pseudogetreide ist meist ebenso reich an Mineralstoffen, Eiweiß und Fett bestehend aus ungesättigten Fettsäuren, wie „richtiges“ Getreide und wird zudem auf ähnliche Weise angebaut und verarbeitet. Der größte Unterschied zwischen Pseudocerealien und Getreide ist, dass Pseudogetreide keine Gluten aufweist. Gluten, auch als Klebereiweiß bekannt, sind von zentraler Wichtigkeit für die Backeigenschaft von Mehl. Sie sind nämlich dafür verantwortlich, dass Mehl in Verbindung mit Wasser eine knetbare Masse hervorbringt. Gluten sind allerdings der Grund dafür, dass einige Menschen Getreide nicht vertragen. Die allergische Reaktion auf besagtes Klebereiweiß nennt sich Zöliakie. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, welche bei Glutenverzehr auftritt und die Darmschleimhaut befällt. Bisher ist bei Gluten-Unverträglichkeit keine Behandlungsmethode bekannt, welche wirklich wirkt. Allergiker sind aus diesem Grund auf Pseudogetreide als Alternative zu herkömmlichem Getreide angewiesen. Aus diesem lässt sich allerdings, aufgrund des besagten Fehlens der Eigenbackfähigkeiten, lediglich Fladenbrot herstellen.
Insbesondere bei Diäten, sowie in der Vollwertkost spielt Pseudogetreide zudem eine große Rolle. So findet man mittlerweile Bio-Amaranth-Riegel, Amaranth-Müsli, Buchweizen-Grütze, Buchweizen-Flocken und Soba-Nudeln in den Regalen unzähliger Naturkostläden. Aus Quinoa lässt sich zudem Bier herstellen, welches im Gegensatz zu dem herkömmlichen, welches vorwiegend aus Malz und Hopfen produziert wird, keine Gluten enthält. Dies kommt wieder den besagten Gluten-Allergikern zugute.