Möglicherweise wissen Sie bereits, dass Japaner als das gesündeste Volk der Welt gelten. Doch wussten Sie auch, dass dahinter wahrscheinlich deren hoher Konsum an Algen steckt (jeder Japaner verzehrt im Durchschnitt rund 4 kg Speisealgen pro Jahr)? Seit einigen Jahren gewinnt das Meeresgemüse auch in Deutschland an Bedeutung und das nicht nur aufgrund der Sushi-Begeisterung der Industrienationen, sondern auch, weil Speisealgen jede Menge Nährstoffe enthalten.
Nährstoffreiche Rot-, Braun- und Grünalgen
Speisealgen sind ein regelrechter Vitalstoffcocktail. Sie enthalten einen hohen Gehalt an essentiellen Nährstoffen. Dazu gehören Mineralstoffe wie beispielsweise Jod, Calcium, Magnesium, Zink, Selen und Eisen, die Vitamine A, C, E und B-Vitamine, Folsäure, wertvolle Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren. Die beliebteste Speisealge ist wohl Nori. Deren Blätter werden gern getrocknet und geröstet, um anschließend für Sushi Rollen verwendet zu werden. Wakame heißt die zweitwichtigste Speisealge der Japaner. Sie schmeckt sehr saftig. Arame hingegen ist milder und leicht süßlich – daher besonders für „Anfänger“ zum Herantasten geeignet. Sehr jodhaltig ist die Kombu-Alge. Sie stellt die Königin unter den Speisealgen dar, da sie die meisten Nährstoffe enthält. Doch aufgrund des sehr hohen Jodgehalts ist sie in Deutschland nicht als Lebensmittel zugelassen. Hier einmal zusammenfassend die bedeutendsten Speisealgen:
- Rotalgen: Nori, Dulse
- Braunalgen: Wakame, Arame, Kombu, Hijiki
- Grünalgen: Meeresgemüse
Algen – Superfood zur Nahrungsergänzung
Algen können auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Der hohe Gehalt an Nährstoffen ist dabei für viele Menschen ein überaus überzeugender Faktor. Vielleicht gibt es auch Ihnen zu denken, dass Algen beinahe überall im Wasser wachsen und dadurch leider auch unerwünschte und schädliche Substanzen aufnehmen können. Halten Sie sich daher grundsätzlich an Algen, die kontrolliert angebaut wurden und qualitativ hochwertig sind. Zur Nahrungsergänzung sind beispielsweise Chlorella, Spirulina und die Blutregenalge empfehlenswert. Die Blutregenalge (Haematococcus pluvialis) ist eine Grünalge und wird in Spanien angebaut. Das Algenprojekt von Dr. Peter Hartig auf Teneriffa bietet zum Beispiel gute Wachstumsbedingungen für die Mikroalge Haematococcus pluvialis.
Gesundes Meeresgemüse als Bereicherung in der Küche
Algen gelten in Japan als regelrechtes Basislebensmittel und auch in Europa sind sie immer mehr im Kommen. Sie sind ein gesundes, kalorienarmes als auch vitalstoffreiches Meeresgemüse und können eine köstliche und außergewöhnliche Ergänzung für zahlreiche Gerichte darstellen.
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