Aufgrund ihres angenehm milden, süßlichen Geschmacks stellt die Vanille eines der beliebtesten Gewürze dar. Insbesondere für Süßspeisen wird sie verwendet und ist sogar dermaßen angesehen, dass sie oftmals als „Königin der Gewürze“ bezeichnet wird. Die Vanille ist äußerst gefragt und aus diesem Grund nach Safran, das zweitteuerste Gewürz überhaupt. Vanille wird aus den Kapseln etwa 15 verschiedener Pflanzen der Gattung Vanilla gewonnen, welche jedoch vorher sehr arbeitsintensiv fermentiert werden müssen. Insbesondere die Gewürzvanille, eine Orchideenpflanze, genauer gesagt eine Kletterorchidee aus Mittelamerika, spielt für die Vanillegewinnung eine bedeutende Rolle. Übrigens verdanken wir den Spaniern, dass Vanille auch in Mitteleuropa bekannt geworden ist, denn sie brachten das Gewürz im 16. Jahrhundert zu uns. Noch heute muss das Gewürz aus Ländern mit tropischem Klima zu uns importiert werden, so beispielsweise aus Réunion, den Komoren und Madagaskar.
Es heißt Vanille habe die Fähigkeit zu beruhigen und uns gute Laune zu bescheren. Nehmen wir Vanille zu uns, so schüttet unser Körper nämlich Endorphine aus, welche wahre Wunder bewirken können. Zudem sagt man, Vanille würde schon lange Zeit zu Aphrodisiaka verarbeitet werden. Belegt ist nämlich, dass Vanille chemisch den Sexuallockstoffen des Menschen ähnelt. Kein Wunder also, dass auch Parfums und Körperlotionen mit Vanillegeruch sehr gefragt sind.
Übrigens wird der Geschmacksgeber des Vanillegewürzes, das Vanillin, seit den 1870er Jahren häufig synthetisch produziert. Es findet sich somit in den wenigsten Sorten von Gebäck, Getränken oder Kompott, welche im Supermarkt erhältlich sind, echte Vanille. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sehr viel weniger echte Vanille geerntet werden kann, als der Markt heutzutage bereits verlangt.
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