Berlin – Das sommerliche Wetter macht wieder Lust auf Fleisch, Fisch oder Gemüse vom Grill. Ein paar Tipps, wie das Grillgut besonders gut gelingt:
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as richtige Aroma
:Sogenannte Rubs sind eine Art Gewürzmischung, die Fleisch oder auch Fisch einen besonderen Aroma-Kick verleihen. Anders als bei Marinaden ziehen die Zutaten des Rubs nicht komplett ein, sondern bleiben auf dem Fleisch. Dadurch entsteht eine leckere Kruste, heißt es in der Zeitschrift «Beef». Wer beispielsweise Lachs auf einer Zedernholzplanke grillen will, kann ihn zuvor mit einem Rub aus trockenen Gewürzen wie Koriander, Kümmel, Paprika, Pfeffer und Petersilie sowie mit Meersalz und Zucker würzen.
Zu Lamm, Rindfleisch und Wild passt ein Rub aus Kreuzkümmel, Gewürznelken, Koriandersaat, Schwarzkümmel, Meersalz und der türkischen Paprikawürzmischung Pul Biber. Rubs werden vor dem Grillen einfach in das Fleisch einmassiert.
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it der Grillzange wenden
: Tropfen Fett oder Fleischsaft in die Glut der Holzkohle, entstehen giftige Stoffe. Sie ziehen in das Grillgut ein oder werden von Umstehenden eingeatmet. Wer grillt, sollte das Fleisch deshalb lieber mit einer Grillzange statt einer Gabel wenden. Gabeln stechen Steak oder Würstchen an und lassen den Saft auf die Kohlen tropfen. Darauf weist die Verbraucher Initiative hin. Aus demselben Grund sollte man das Fleisch während des Grillens nicht mit Bier oder Öl bestreichen.
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orsicht beim Löschen
:Nach dem Grillen muss die Kohle grundsätzlich ausbrennen. Das Ganze mit Wasser beschleunigen zu wollen, ist keine gute Idee: Denn so können große Mengen heißer Wasserdampf entstehen, Verbrühungen drohen. Davor warnt die Polizei Gütersloh. Die meisten Unfälle aber geschehen nicht nach dem Grillen, sondern schon beim Anzünden der Kohle: Die Polizei rät dringend davon ab, Anzündhilfen wie Benzin oder Spiritus zu benutzen, denn beim Anzünden mit solchen Mitteln kann eine lebensgefährliche Stichflamme entstehen. Außerdem kann es zu einer Rückzündung mit der Restflüssigkeit und dem Dampf in der Flasche kommen: So bildet sich unter Umständen ein meterlanger Flammenstrahl. Geeignet seien dagegen spezielle Grillanzünder aus Paraffin oder Holzwachs.
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egeta
risch grillen: Als Grillgemüse eignet sich zum Beispiel Pak Choi, eine milde Kohlart aus Asien. Der Kohl wird dafür längs halbiert und von jeder Seite rund zwei Minuten gegrillt. Als Würze kann man ihn mit Sojasauce bestreichen, salzen und pfeffern, erläutert die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse. Fertig ist der Pak Choi, wenn sich der Grillrost auf der Oberfläche abzeichnet und die Blätter an den Rändern kross sind.
Beim Grillen von Tofuwürstchen oder Seitansteaks muss man vor allem schnell sein – denn sie verbrennen leicht. Die Tofuwurst ist am besten am Rand des Grills aufgehoben, erläutert der Vegetarierbund Deutschland. Tofu und Seitan sind sehr hitzeempfindlich. Gemüsespieße aus Aubergine, Paprika und Zucchini bekommen am meisten Geschmack, wenn sie einige Stunden vor dem Grillen in Öl, Salz, Pfeffer und Kräutern mariniert werden. Noch pikanter wird es mit Chili und Knoblauch.
Fotocredits: Markus Scholz
(dpa/tmn)