Koriander ist ein einjähriges Doldenkraut, dass vom Aussehen der glatten Petersilie ähnelt. In der europäischen und arabischen Küche benutzt man die gemahlenen Samen als Zusatz in Suppen und Weihnachtsgebäck, während in Asien das frische, grüne Kraut und die Wurzeln zu herzhaften Curries und Dips verarbeitet werden. Koriander ist eines der ältesten Kräuter der Welt, sogar in alten Sanskritaufzeichnungen ist schon vom Koriander die Rede. Man sagt ihm nicht nur aphrodisische, sondern auch heilende Wirkung nach. So soll Koriander vor allem bei Umweltvergiftungen besondere Wirkung zeigen und beispielsweise eingelagertes Quecksilber aus Zellen herauslösen.
Das Wort „Kori“ bedeutet im Griechischen „Wanze“. Koriander hat einen sehr scharfen eigentümlichen, nach Wanzen riechenden Geruch, und wurde im Mittelalter deswegen auch gegen Flöhe und Läuse eingesetzt. Dies soll jedoch nicht abschrecken, denn viele finden, dass Koriander ganz köstlich schmeckt, egal ob getrocknet oder frisch.
Die getrockneten Samen halten sich sehr lange, während das Kraut, ähnlich wie Basilikum oder Petersilie, möglichst schnell verarbeitet werden sollte. Die Samen sollte man immer frisch mahlen, da das Aroma sehr schnell verfliegt und durch den hohen Gehalt an Bitterstoffen, dann ein unangenehmer bitterer Geschmack überwiegt. Man kann die Samenkörner aber auch im Mörser oder mit einem Brotmesser leicht zerdrücken, das reicht vollkommen.
Aber es stimmt: Nicht jeder mag Koriander. Man sagt sogar, dass die Zuneigung oder Abneigung zu Koriander genetisch bedingt ist.
Wer es selbst ausprobieren will, der findet Koriandersamen in jedem arabischen Lebensmittelgeschäft. Frischen Koriander kann man in asiatischen Läden kaufen. Eine Tüte Koriandersamen kostet ungefähr 2 Euro, genausoviel wie ein Bund frischer Koriander.