Mit dem Begriff „Kieselerde“ werden Mineralien mit einem hohen Siliziumgehalt bezeichnet. Immer öfter wird nun Kieselerde als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pillen, Pulvern, oder Kapseln angeboten, welche mehrmals täglich zu sich genommen werden sollen. Die Produkte seien angeblich äußerst gesund, helfen bei brüchigen Nägeln, sowie Haaren und festigen zudem Zähne und Knochen, heißt es auf den Verpackungen. Und die Hersteller der Kieselerde-Produkte versprechen noch einiges mehr. Zur Freude vieler Frauen sind sie nämlich angeblich ein wahres Wundermittel gegen Cellulite. Die Wirksamkeit dieser „Mittelchen“ wird allerdings immer wieder heiß diskutiert und konnte bisher nicht zweifelsfrei belegt werden.
Das Spurenelement Silizium wird vom Körper benötigt und fungiert tatsächlich als Nährstoff für Knochen, Knorpel, Haare, Bindegewebe, Haut sowie Nägel. Wer seinem Körper zu wenig Silizium zuführt, der erhöht das Risiko an Osteoporose, einer Knochenkrankheit zu erkranken. Wie viel Silizium der Mensch jedoch täglich benötigt ist bisher leider nicht bekannt. Die Packungsbeilagen einiger Produkte empfehlen trotzdem eine fragwürdig hohe Dosierung, eventuell aus reiner Profitgier. Denn es wird vermutet, dass durch eine vollwertige und ausgewogene Ernährung der Siliziumbedarf ohne weiteres gedeckt wird. Die Kieselerdeprodukte stehen aus diesem Grund im Verdacht wenn überhaupt nur wenig Nutzen zu stiften, doch damit nicht genug. Nun wird zudem vermutet, dass Kieselerde die menschliche Niere schädigen könnte. Auch wird angenommen das Pulver könnte das Krebsrisiko erhöhen.
Wer auf Nummer sicher gehen und trotzdem brüchigen Nägeln, Haar-Spliss und faltiger Haut den Kampf ansagen möchte, greift am besten zu siliziumreichen Lebensmitteln anstatt zur umstrittenen Kieselerde. Als besonders reich an Silizium gelten beispielsweise Vollkornweizen, Kartoffeln, Spinat, Blumenkohl, Erdbeeren, sowie Trauben.
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