Acrylamid, welches insbesondere in Nahrungsmitteln enthalten ist, die Stärke bergen und dazu bei hohen Temperaturen erhitzt werden, steht schon einige Zeit unter Verdacht Auslöser gefährlicher Krankheiten zu sein. Dieser ist, wie sich nun herausstellte auch wahr, jedoch anders als bisher gedacht. Acrylamid selbst ist wahrscheinlich weniger folgenschwer als lange Zeit vermutet, allerdings spielt es bei der Bildung eines verhängnisvollen Stoffes eine bedeutende Rolle. Wird Acrylamid nämlich mit Sauerstoff und ungesättigten Fettsäuren in Verbindung gebracht, entsteht Glycidamid. Dieses ist allem Anschein nach ein auffällig krebserregender Stoff. Er ist insbesondere in Lebensmitteln zu finden, welche extrem hohen Temperaturen, ab etwa 120°C, ausgesetzt wurden.
Insbesondere Kartoffelprodukte sind stark stärkehaltig und beinhalten damit oftmals Acrylamid, was der Grund dafür ist, dass sie immer wieder aufs Neue überprüft, getestet und erforscht werden. Vor wenigen Tagen hat sich nun gezeigt, dass diese vermehrten Kontrollen keinesfalls unnötig sind, denn in Kartoffelchips, sowie Pommes frites haben Lebensmittelchemiker der Technischen Universität München nun wirklich Spuren von Glycidamid gefunden.
Verbraucher sind nun unbedingt dazu aufgefordert ihre Pommes bei unter 180°C zu frittieren, denn erst ab 180°C entstehen sehr große Mengen des angeblich hochgiftigen Stoffes. Auch scheint es von Bedeutung zu sein weniger Öl zu verwenden, das vorwiegend ungesättigte Fettsäuren enthält. Palmöl und Kokosöl sind beispielsweise Alternativen, die weniger Glycidamid entstehen lassen. Sonnenblumenöl sei dagegen ungeeignet, heißt es. Übrigens sind bereits etliche Lebensmittelproduzenten bemüht den Acrylamid-Gehalt einzudämmen, was dazu führt, dass auch weniger Glycidamid entstehen kann. Trotzdem, besser ist es natürlich, wenn man Pommes und Co. ganz von seinem Speiseplan streicht, schließlich lassen sie zudem lästige Fettpölsterchen entstehen und können zur Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.