Dass eine frisch gekochte Hühnersuppe von Oma gesünder ist, als ihre hübsch zurechtgemachte Stiefschwester aus dem Supermarktregal, weiß jedes Kind. Dennoch greifen wir häufig zur Büchse, um nach einem stressigen Tag im Büro schnell doch noch etwas Warmes zu essen.
Nach Lektüre des Artikels „Lebensmittel-Lügen: Tricks der Industrie durchschauen“, der jetzt in der Augsburger Allgemeine erschien, habe zumindest ich mir erneut das Versprechen abgenommen, künftig auf Fertiggerichte zu verzichten – oder zumindest nur auf sie zurückzugreifen, wenn wirklich keine Zeit zum Kochen bleibt. Dann aber erst nach gründlicher Inspizierung der Etiketten.
Checkt die Etiketten der Fertigprodukte!
Dazu rät Andrea Schauff von der Verbraucherzentrale Hessen. Sie sagt: „Schauen Sie sich das Produkt vor dem Kauf genau an, sehen Sie sich die Zutatenliste an.“ Außerdem mögen wir Konsumenten uns kritische Fragen stellen – wie beispielsweise: „Sind Informationen zu finden, die verständlich und zuzuordnen sind? Wie lautet die genaue Verkehrsbezeichnung des Produkts?“ so Schauff.
All diese Bezeichnungen seien wichtig, weil Produkte sich nicht nur mit Fantasienamen schmücken dürfen. So verberge sich hinter natürlich gewachsenem, kross gebratenen Huhn „Hähnenbrustfleisch zusammengefügt, paniert…“. Das wiederum entspreche „Formfleisch – und das hört sich nicht mehr so lecker an“, so die Verbraucherschützerin.
Wo wachsen die Orangen?
Eine gesunde Portion Vorsicht und Skepsis sei auch bei der Werbung mit Produkten regionaler Herkunft geboten. Der Grund: „Es gibt keinerlei rechtliche Regelung, wer wie damit werben darf.“ Und gerade bei Orangensaft-Hersteller, die in Norddeutschland mit „aus der Region“ werben, sollten sich fragen, wie das möglich sein kann…
Weitere Informationen findet ihr auf der Internetseite des Verbraucherportals Lebensmittelklarheit.
Foto: Matty Symons – Fotolia
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