Fleischskandale, Übergewicht und der Klimawandel haben Konsequenzen auf die Ernährung vieler Menschen. So entschließen sich immer mehr Menschen dazu, in ihrer Ernährung ganz auf Fleisch und Fisch zu verzichten. Im Gegensatz zu vielen Annahmen ist eine vegetarische Ernährung sehr gesund, gerade für westliche Industriegesellschaften, in denen Bewegungsmangel und eine erhöhte Zufuhr an Proteinen und Fetten an der Tagesordnung ist. In der Bundesrepublik leben ungefähr 8-10 % Vegetarier.
Eine weitere vegetarische Ernährungsweise ist die vegane Ernährung. Sie geht noch einen Schritt weiter. Während Vegetarierinnen und Vegetarier lediglich auf Fleisch und Fischfleisch verzichten, essen Veganer überhaupt keine tierischen Produkte. Veganer verzichten auf Milch und Milchprodukte, Eier und Honig. Viele Veganer_innen verzichten zusätzlich auch auf Lederbekleidung, wie Lederschuhe oder Ledergürtel.
Während die vegetarische Ernährung oft nur gesundheitlich motiviert ist, ist vegane Lebensweise auch als politisches Statement zu verstehen. Viele Veganer_innen sind Tier- und Umweltschützer und wollen mit ihrer Lebensweise auch ein gesellschaftspolitisches Zeichen setzen: Sie verzichten ganz bewusst auf tierische Produkte und protestieren damit gegen Massentierhaltung und Konsumrausch. Durch ihre Lebensweise zeigen sie Möglichkeiten auf, wie nachhaltige Praxen und umweltbewusste Ernährung als moralische Leitbilder einer Gesellschaft dienen können, die dabei ist – so der Biologe James Lovelock- „den Planeten Erde in einen riesigen Schweine- und Kuhstall zu verwandeln.“
Menschen, die vegan leben müssen mehr darauf achten, dass sie alle lebensnotwendigen Stoffe zu sich nehmen. Doch kann man sich selbstverständlich auch vegan gesund ernähren. Veganer_innen leiden so gut wie nie an der Volkskrankheit Übergewicht und haben beispielsweise ein weitaus geringeres Risiko an Herz- und Gefäßkrankheiten zu erkranken als Menschen, die Fleisch essen – vorausgesetzt, sie rauchen nicht.
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