Über die Tatsache, dass in vielen Speisen, die eigentlich käsehaltig sein sollten, keinerlei Milch enthalten ist, es sich also um sogenannten Analog-Käse handelt, welcher uns ahnungslosen Konsumenten vorgesetzt wird, wurde in der Vergangenheit vielfach diskutiert. Hinsichtlich der Themen Ernährung und Gesundheit wird in den letzten Wochen immer wieder über einen ähnlichen Skandal berichtet, den sogenannten „Mogelschinken“ betreffend.
Lebensmittelhersteller lassen sich immer neue Strategien einfallen, um mit geringem Aufwand und so wenigen Investitionen wie nur möglich, besonders hohe Einnahmen zu machen. Dies geschieht in letzter Zeit vermehrt auf Kosten der Verbraucher: Es wird immer weniger Wert auf die Qualität ihrer Lebensmittel gelegt. Sodass nichtsahnenden Konsumenten billiger Käse ohne Milch vorgesetzt wird, oder man verkauft ihnen Schinken, welcher genau genommen gar kein echter Schinken ist und sogar nur zu einem Bruchteil aus Fleisch besteht.
Analysen des in Hessens Gaststätten angeblich verwendeten Kochschinkens, brachten schwerwiegende Ergebnisse zutage. Immer häufiger wird das Vertrauen der Gäste missbraucht, denn in 68 Prozent aller Fälle wird ihnen ein Schinkenimitat, bestehend aus Stärkegel und einem geringen Anteil an Fleisch, serviert. Experten sind der Meinung, dass auch in anderen Bundesländern ähnlich vorgegangen würde.
Dass der Mogelschinken vor allem bei der Herstellung von Pizza verwendet wird, hat den Grund, dass das Imitat beim Backen weniger schnell anbrennt. Ein hoher Wassergehalt macht den falschen Schinken zudem zu einem wahren Schnäppchen.
Bisher wurden betroffene Gerichte nicht gekennzeichnet. Die Lebensmittelkontrolle soll in Zukunft jedoch bewirken, dass der Einsatz von falschem Schinken zumindest für den Verbraucher ersichtlich werden soll, sodass er in der Lage ist, minderer Qualität aus dem Weg zu gehen.
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