Die Sonne lacht (endlich) – und der Rock kneift (leider). Die langen, kalten Monate hatten viel Zeit, um es sich auf den Hüften gemütlich zu machen. Nun scheint die Sonne und die Wohlfühlpfunde müssen schnell wieder verschwinden. Meine Kolleginnen Anna, Cindy und Tina sind da rigoros, reden sich ihren Salat köstlich und schütten literweise grünen Tee in sich hinein (soll schließlich entschlacken…). Irgendwie kann ich die drei ja verstehen! Wie lange uns die Sonne mit ihrer Anwesenheit in Sommerkleidchen lächelt, ist in Norddeutschland eher ungewiss. Und wie schade wäre es, wenn nicht die süßen Fummelchen spazieren geführt werden könnten. Anna, Cindy und Tina machen seit sieben Tagen eine Bürodiät. Und da vielleicht auch ihr das ein oder andere Wohlfühlpfündchen auf Nimmerwiedersehen von euren Hüften schicken wollt, verrate ich euch die Abnehm-Geheimnisse meiner Kolleginnen…
So schnell können Pfunde von der Hüfte purzeln
Park statt Kantine – natürlich ist es praktisch, sich in der Mittagspause in die Kantine zu begeben. Doch: Wer eine Bürodiät macht, sollte nicht nur gewissenhafter mit den Kalorien umgehen, sondern auch jede Möglichkeit für die Kalorienverbrennung nutzen. Meine Kolleginnen verschwinden in der Pause zum flotten Gang um den Büroblock. Das sorgt für einen sommerlichen Teint (Anna hat tatsächlich Sommersprossen bekommen) und verbannt Hüftgold aus dem Rock. Wer nach der Arbeit noch eine Runde joggen geht, der darf auf schnelle Erfolge bei der Bürodiät hoffen. Übrigens: Laut Studien reichen zweimal die Woche 30 Minuten. Cindy schafft sogar Montag, Mittwoch und Freitag – aber sie meint es gerade auch wirklich sehr ernst.
Finger weg von der Snackbox! Heißhunger ist meist eine Folge des sinkenden Blutzuckerspiegels. In vielen Büros flohlockt in solchen Situationen die Snackbox mit leckeren Schokoriegeln. Für 50 bis 80 Cent wird der kleine Hunger zwischendurch gestillt und die Hüfte genährt. Zumindest für die Zeit der Bürodiät sollte jeder einen großen Bogen um die Kiste mit den süßen Sünden machen. Tina ist ein Fan der längsten Praline der Welt, seit sieben Tagen ist sie wirklich stark, trinkt neuerdings Kräuter- und Früchtetees. Wasser mag sie nicht, verdünnt aber ihren Multivitaminsaft brav mit Selters. Und wenn ihr Magen leise grummelknurrt, dann hüpft sie tapfer zur Obstschale, die sich gemeiner Weise direkt neben der Snackbox befindet, und greift zum Apfel. Wenn Sie tollkühn in ihre gesunde Beute beißt, erntet sie bewundernde Blicke ihrer Diät-Kumpaninnen. So macht Abnehmen doch Spaß.
Bitte keine Ruckizucki-Diät
Frauen, die sich über kneifende Sommergarderobe ärgern, neigen oft dazu, ihre Nahrungsaufnahme auf ein gefährliches Minimum zu reduzieren. Dabei müssten sie sich nur ein wenig am Riemen reißen. Meine Kolleginnen beispielsweise, die haben es wirklich nicht nötig, sich in ihre Sommerkleider zu diäten. Anna, Cindy und Tina sehen fantastisch aus – und dass es bei ihnen kneift, will ich einfach nicht glauben. Dennoch: Wer meint, zum Sommer ein paar Pfunde purzeln lassen zu müssen, der möge es meinetwegen mit einer Bürodiät versuchen. Gruppendynamik motiviert, spornt an – und wenn zur Feier der erfolgreichen Gemeinschaftsaktion ein netter Abend beim Lieblings-Italiener ansteht, dann hat man doch auch etwas, worauf man sich freuen kann. Das größte Problem einer Diät ist – und das dürfte jede Frau schon an der eigenen Gürtelschnalle erlebt haben – der fiese Jojo-Effekt. Am Ende ist die Umstellung der Ernährung, regelmäßiger Sport und Alkohol in Maßen effektiver als jede Diät dieser Welt. Das Leben ist schließlich zu köstlich, um sich in Konfektionsgrößen zu diäten…
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