Vor allem Obst und Gemüse wird häufig aus fernen, wärmeren Ländern zu uns gebracht. Einige Produkte müssen eine Entfernung von mehreren Tausend Kilometern zurücklegen um schließlich im Supermarkt bei uns um die Ecke in der Frischetheke an den Mann, bzw. die Frau, gebracht zu werden. Durch die Lange Reise verlieren viele Waren an Geschmack, sowie an Vitaminen. In den USA gibt es nun Menschen, welchen die Qualität ihrer Speisen scheinbar besonders am Herzen liegt. Aus diesem Grund machen sie sich stark für heimische Kost.
Etwas länger als zwei Jahre existiert sie nun, die Locavores-Bewegung. Die so genannten Locavores bevorzugen generell Obst und Gemüse, welches höchstens ein paar hundert Meter von der eigenen Haustür entfernt, gezogen wurde. Der Leitsatz „Eat Locally!“ kam übrigens nicht nur zustande, da die Qualität von Waren unter den langen Transportwegen leidet. Ein weiterer Grund für das Bevorzugen heimischer Lebensmittel stellt für die Locavores zudem die Umweltverschmutzung dar, welche die etlichen Flugzeuge, Schiffe und LKW verursachen, die für die Überführung der Produkte genutzt werden.
Nach Meinung der Locavores sind importierte Lebensmittel insbesondere minderwertig in Bezug auf ihren Geschmack. Da vor allem einige Obstsorten schnell nachreifen, sobald sie geerntet wurden, ist es ein Anliegen vieler Farmer, die ihr Obst in ferne Länder importieren, sie während eines besonders frühen Reifestadiums zu pflücken. Heimische Früchte haben somit länger Sonne getankt und hatten somit mehr Zeit ihren natürlichen Geschmack zu entfalten.
Die Locavores-Anhänger haben gute Gründe für ihre Überzeugung. Wer allerdings ein Fan tropischer Früchte ist, hat es als Locavore sicherlich schwer. Zudem leben manche Länder von dem Export ihrer erlesenen und außergewöhnlichen Frischwaren. Dass die importierte Ware, die uns manch Gaumenfreude bescheren kann, immer noch Abnehmer findet, ist somit auch erfreulich.
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