Bei der so genannten Glyx-Diät geht es weniger darum, völlig auf besonders fetthaltige oder kohlenhydratlastige Lebensmittel zu verzichten, als vielmehr darum, seinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Allen Lebensmitteln, die Kohlenhydrate enthalten, wird hier ein bestimmter glykämischer Index zugewiesen, welcher anzeigt wie schnell der Blutzuckerspiegel durch dieses Produkt ansteigt. Je schneller nämlich der Blutzuckerspiegel sich erhöht, desto schneller setzt zwar ein Sättigungsgefühl ein, desto übereilter sinkt er allerdings auch wieder ab, was zur Folge hat, dass wir schon bald wieder ein Hungergefühl verspüren. Dies hängt mit der Insulinausschüttung des Körpers zusammen. Ein höher glykämischer Index eines Produkts verrät uns, dass unser Blutzuckerspiegel beim Verzehr schnell steigt. Lebensmittel mit geringem glykämischen Index sollten demnach vorgezogen werden, will man sich figurbewusst Ernähren. Der Hunger bleibt durch sie einfach länger aus, sodass wir automatisch weniger essen.
Als Lebensmittel mit hohen glykämischen Indizes gelten zum Beispiel Kartoffeln und Reisnudeln. Den höchsten Index hat übrigens Traubenzucker. Einen besonders niedrigen glykämischen Index haben beispielsweise Milchprodukte, zum Beispiel Joghurt, aber auch Nudeln und Vollkornbrot. Alle Obstsorten und Gemüsearten haben übrigens unterschiedliche Indizes. Während Ananas einen relativ hohen Wert besitzt, ist der Wer der Kirsche zum Beispiel weniger relevant. Obst und Gemüse haben jedoch vergleichsweise geringe Indizes.
Kritiker bemängeln beispielsweise, dass nur einzelne Nahrungsmittel Glyx-Werte besitzen und sie somit schlecht auf ein vollständiges Mittagessen anzuwenden sind. Zudem wird die Zubereitung der Produkte oftmals außer Acht gelassen, obwohl diese auch einen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben kann. Auch, dass die Kalorienaufnahme bei der Glyx-Diät vollkommen unbeachtet bleibt, wird skeptisch gesehen. Insgesamt gilt die Glyx-Diät samt ihrer Verfahren als umstritten und ihre Wirkung ist nicht eindeutig bewiesen.