„Klara, du stehst doch so gern an den Töpfen. Dann wirst du sicher auch wissen, ob man Babybrei kochen darf…?!“ fragte mich neulich Freundin und Neu-Mami Pia, die ihren kleinen Pamperspusper (sechs Monate frisch) seit einigen Tagen an Pastinake und Kürbis heranführt. Ziemlich erfolglos, um ehrlich zu sein – aber wäre jetzt ein anderes Thema.
Nun, sicher wusste ich natürlich in dem Moment nicht, ob Brei gekocht werden darf, oder eben nicht – mein Sohn nimmt schon viele Jahre feste Nahrung zu sich. Mein gesunder Mutterverstand sagte jedoch: „Natürlich nicht kochen! Die Viiitaaamiiiine!“
Ein schneller Blick ins Internet – und ich hatte meine Bestätigung: Babybrei „sollte nicht aufkochen, um die darin enthaltenen Vitamine besser zu erhalten“, erklärte Kinderärztin Prof. Hildegard Przyrembel im Netzwerk Gesund ins Leben, einer Initiative, die vom Bundesernährungsministerium gefördert wird. Das gelte für selbst zubereitete Breis wie auch für gekauften Brei. Die Kinderärztin empfiehlt, Babybrei in der Mikrowelle oder im Wasserbad zu erwärmen.
Babybrei nach dem erhitzen umrühren und verfüttern – Reste nicht aufbewahren
Und wo wir schon dabei sind, geht es mit den Informationen auch gleich weiter. Die Expertin rät Eltern, den Brei vor dem Füttern umzurühren. Der Grund: Gerade in der Mikrowelle erwärmter Brei ist wird nicht gleichmäßig erhitzt, einige Stellen sind wärmer als andere. Um sicher zu gehen, dass sich die Kleinen nicht die Zunge verbrennen, sollten Eltern die Temperatur vorher kontrollieren. Dazu müssen sie nichts vom Brei naschen. Es reicht, den Löffel an die Innenseite des Unterarms zu halten. Und allen Freundinnen von Resteboxen- und dosen sei noch folgendes geraten: Weg mit den Rästen. Prof Przyrembel: „Eltern sollten den erwärmten Brei sofort füttern und übrig gebliebene Reste wegwerfen.“
Pia fand meine Rechercheergebnisse toll und plagt sich seitdem mit Schuldgefühlen: Sie HAT Klein-Henry die Reste vom Vortag kredenzt… Das tut sie nun nicht mehr, portioniert ihre selbstgekochten Köstlichkeiten in praktischen Eiswürfelboxen, um von Tag zu Tag die Pastinake- oder Kürbis-Dosis zu erhöhen. Ganz schön clever, die Pia!
Foto: Dron
Werbung