Bonn – Dem Küchenkraut Borretsch wird eine aufmunternde, euphorisierende Wirkung nachgesagt. Belegt ist seine Wirkung gegen Husten: Denn Borretsch enthält viele Schleimstoffe.
Aus der Pflanze kann deshalb ein schleimlösender Tee zubereitet werden. Das aus Borretschsamen gewonnene Öl ist außerdem reich an Gamma-Linolensäure. Diese soll entzündungshemmend und hilfreich bei Neurodermitis und trockener Haut sein, erläutert der Verbraucherinformationsdienst aid. Auch optisch gesehen macht Borretsch etwas her: Die blauen Blüten sind essbar und eine hübsche Dekoration.
Da Borretsch leicht nach Gurke schmeckt, wird es auch «Gurkenkraut» genannt. Dieses Aroma entfaltet sich aber nur in frischer Form. Am besten werden die jungen Blätter in feine Streifen geschnitten und beispielsweise unter Salate, Quark- oder Eierspeisen und kalte Soßen gemischt. Ein Klassiker ist die Frankfurter Grüne Soße. Darin ist Borretsch eine der sieben Kräuterarten.
Auf Borretsch verzichten sollten allerdings Kleinkinder und Schwangere. Die Pflanze enthält in geringen Mengen sogenannte Pyrrolizidinalkaloide, die in hohen Dosen zu Leberschäden führen können.
Fotocredits: Henning Kaiser
(dpa/tmn)