Mit dem Wort „Ballast“ bezeichnet man in der Regal etwas, das in irgendeiner Form belastet, etwas, das einen unnötig beschwert. Die Benennung der Ballaststoffe ist somit genau genommen vollkommen unpassend. In der Zeit als es zur Namensgebung kam, wurde jedoch noch angenommen, dass Ballaststoffe gänzlich unbrauchbar für den Menschen wären. Heute weiß man hingegen, dass Kohlenhydrate keineswegs eine drückende Bürde für den menschlichen Körper sind, ganz im Gegenteil. Doch auch, dass sie zu den Kohlenhydraten gezählt werden, kann zu Missverständnissen führen. Ballaststoffe sind Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel, welche nicht vom Körper verdaut und nicht auf die herkömmliche Weise verwertet werden können. Sie verrichten jedoch andersartige Arbeiten, den Stoffwechsel betreffend. Dadurch, dass wasserlösliche Ballaststoffe im Magen anschwellen, intensivieren sie das Sättigungsgefühl. Voraussetzung hierfür ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit. Auch haben Ballaststoffe eine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Sie vermeiden nämlich den rapiden Anstieg, der oftmals dazu führt, dass das vermehrt ausgeschüttete Insulin erneut und schnell neuen Hunger entstehen lässt. Ballaststoffe haben somit einen zweifach hungervorbeugenden Effekt.
Ballaststoffe beeinflussen auch die Verdauung, indem sie die Darmtätigkeit anregen. Sie vermeiden Verstopfung und sogar Krankheiten, die den Darm befallen können, so zum Beispiel Darmkrebs. Sie binden nämlich negative, in der Nahrung enthaltene Stoffe und fördern dagegen positive und wichtige Darmbakterien. Man sagt ihnen zusätzlich eine cholesterinsenkende Wirkung nach. Ballaststoffe kommen vor allem in Getreide und Getreideprodukten, aber auch in Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst vor.
Die ballaststoffhaltigen Lebensmittel enthalten ebenso viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, was den Verzehr noch gewinnbringender gestaltet. Täglich sollte man übrigens etwa 30g Kohlenhydrate zu sich nehmen.