Frühlingszeit ist Spargelzeit. Jedes Jahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen selbstbewusst beginnen Erde und Gemüter zu erwärmen, kommt auch der erste Spargel heraus. Weiß, stengelig und hochgewachsen streckt er seine Spitzen aus den Spargelbeeten – dann wird er auch schon „gestochen“, also geerntet, und landet dann in Bündeln verpackt in der Supermarktauslage.
Doch was ist wirklich dran am Spargel? Besonders schön ist dieses Gemüse ja nicht. Weiß-beige macht er sich vor allem neben den obligatorischen Salzkartoffeln und der Sauce Hollandaise nicht gerade besonders farbenfroh auf dem Teller.
Dafür hat der Spargel jedoch jede Menge „innere Werte“. Schon im alten Griechenland empfiehlt der berühmte Heiler Hippokrates den Spargel vor allem wegen seiner blutreinigenden und harntreibenden Wirkung. Außerdem galt er als aphrodisierend, potenzsteigernd und die Monatsblutung fördernd. Auch im Mittelalter wurde er vorwiegend wegen seiner medizinischen Wirkung in den Klostergärten angebaut.
Tatsächlich ist der Spargel voller Vitamine (Vitamin A, C, B12 und E) und Mineralstoffe (Kalium, Kalzium und Phosphor). Aufgrund seines geringen Kaloriengehaltes eignet er sich vor allem gut für eine Frühlingsdiät, um den Winterspeck rechtzeitig zur warmen Jahreszeit loszuwerden.
In deutschen Landen gilt vor allem der ganz frühe, weiße Spargel als Delikatesse. Aus gesundheitlichen Aspekten punktet der grüne Spargel jedoch noch mehr. Er enthält Chlorophyll und damit auch mehr Vitamine, die durch die grünen Farbanteile transportiert werden. Der grüne Spargel hat auch einen weiteren Vorteil: Man muss ihn nicht schälen. Außerdem ist er geschmacksintensiver und auch zum Ende der Spargelsaison noch zu haben.
Die offizielle Spargelsaison geht am 24. Juni (Johannistag) zu Ende. Bis dahin sollte man also soviel Spargel wie nur möglich in sich hineinstopfen. Schließlich muss man dann wieder ein ganzes Jahr warten. Aber keine Sorge: Die nächste Spargelsaison kommt bestimmt.