Lange Zeit dachte man, dass unsere Geschmacksvorlieben ausschließlich durch das Umfeld geprägt werden. Dass wir uns ganz einfach an die Lebensmittel gewöhnen, welche uns besonders häufig begegnen, während wir Nahrung, mit welcher wir selten konfrontiert werden, eher ablehnen. Forscher aus Großbritannien fanden jedoch heraus, dass es häufig von unseren Genen abhängt, was uns schmeckt und was nicht.
Durch Befragungen von Zwillingspärchen stellte sich heraus, dass das Essverhalten besonders in Bezug auf Gemüse und Obst von unseren Erbanlagen gesteuert wird. Auch ob der Kaffeegenuss etwas für uns ist, sowie die Fragen, wie wir den Geschmack von Knoblauch bewerten, lässt sich scheinbar durch unsere Gene beantworten. Natürlich sind auch unsere Erziehung und die sonstigen Kontakte an der Formgebung unserer Vorlieben für spezielle Lebensmittel beteiligt. Allerdings leben die meisten Menschen mit Verwandten unter einem Dach, welche eben aufgrund der Gene ähnliche Neigungen haben, wie sie selbst. Es ist demnach selten nötig, dass sich jemand an weniger geschätzte Lebensmittel gewöhnen muss.
Dass durch unsere Gene vorprogrammiert ist, was wir gerne essen und was weniger, lässt beispielsweise nachvollziehen, warum jedem Menschen ganz bestimmte Diäten schwer fallen, während andere vollkommen leicht von der Hand gehen. Wen seine Gene vor allem auf Obst und Gemüse programmiert haben, dem wird es zudem sicherlich ein Leichtes sein zum Vegetarier zu werden. Derjenige, der dagegen aufgrund seiner Gene ein Fleischliebhaber ist, braucht sehr viel Willensstärke um die gleichen Pläne verwirklichen zu können.
Wenn es um die eigene Gesundheit geht, sollte jedoch unbedingt jeder über seinen Schatten springen, bzw. sich ein Stück weit von seinem natürlichen Verlangen lösen. Wer auf Dauer nämlich fit und gesund bleiben will, muss sich vielseitig und ausgewogen ernähren. Nur Fleisch, oder ausschließlich Obst und Gemüse zu essen ist absolut ungesund- der Mix macht’s!