München – Die Bezeichnung «Heumilch» steht auf Milchtüten, Käsepackungen oder Joghurtbechern – aber nicht jeder kann etwas mit ihr anfangen. Es gibt einen wesentlichen Unterschied zur konventionellen Milch.
Der besteht darin, dass Heumilch von Kühen stammt, die ausschließlich Gras, Hülsenfrüchte, Getreide und Heu zu fressen bekommen haben. Sie erhalten keine Silage, also vergorenes Futter aus Gras oder Getreide, erläutert Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern.
Heumilch gilt als besonders hochwertig, was den Geschmack und die Inhaltsstoffe angeht. Aus ihr wird vor allem Rohkäse hergestellt, da sie kaum unerwünschte Bakterien enthält, die die Käsereifung stören können. Seit März 2016 tragen Heumilchprodukte das EU-Zeichen «garantiert traditionelle Spezialität (g.t.S.)». Dafür müssen Hersteller verbindliche Standards einhalten. Sie dürfen ihren Kühen zum Beispiel kein gentechnisch verändertes Futter zu fressen geben.
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(dpa/tmn)