Meinen ersten Stollen habe ich vor 14 Jahren gebacken. Seitdem backe ich jedes Jahr am zweiten Samstag im November einen Christstollen. Denn dann sind es nur noch sechs Wochen bis zum Weihnachtsfest – und der Stollen hat genug Zeit, um in der Speisekammer „durchzuziehen“. Hier verrate ich euch mein Lieblingsrezept für den klassischen Christstollen.
Wichtig: Beachtet bei der Stollenback-Planung, dass die Sultaninen und Korinthen die Nacht vor dem Backen in Rum verbringen sollten. Und auch die Zubereitung des Teigs nimmt ein paar Stunden in Anspruch, da der Teig ruhen muss.
Diese Zutaten werden benötigt
- 650 Gramm Mehl
- 250 Gramm Butter
- 75 Gramm Zucker
- ½ TL Salz
- 1 Würfel frische Hefe
- 200 Gramm Sultaninen
- 100 Gramm Korinthen
- 4 EL Rum (oder Orangensaft)
- 175 Milliliter Milch (lauwarm)
- Schale (einer Bio-Zitrone)
- 2 Eier
- 2 Eigelb
- 50 Gramm Orangeat
- 50 Gramm Zitronat
- 50 Gramm Mandelstifte
- 100 Gramm Puderzucker
- Mehl (zum Bearbeiten)
Die Zubereitung beginnt einen Tag vorm eigentlichen Backen
Die Sultaninen und Korinthen heiß abspülen, waschen, trocken tupfen und mindestens eine Nacht in Rum einweichen.
Wer einen Stollen backt, braucht Zeit
Das Mehl mit dem Salz vermischen und durch ein Sieb in eine Schüssel sieben. Die Hefe zerbröseln und in 75 Milliliter lauwarmer Milch auflösen. Die Mischung in die Mehlmulde geben, mit Mehl bestäuben. Anschließend 15 Minuten lang gehen lassen.
175 Gramm der Butter schmelzen und mit Zucker, Zitronenschale, Eiern und Eigelb vorsichtig verrühren. Die restliche Milch hinzugeben. Alles zunächst mit den Knethaken des Handrührgerätes vermengen, anschließend alles mit den Händen zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Achtet darauf, so lange zu kneten, bis im Teig keine Bläschen mehr entstehen.
Nun die Schüssel zudecken und an einem ruhigen Ort mindestens 2 bis 3 Stunden gehen lassen. Der Teig muss deutlich sichtbar aufgegangen sein. Andernfalls alles lieber noch etwas ruhen lassen.
Seid ihr mit dem Teig zufrieden, die Sultaninen- und Korinthen-Mischung sowie Orangeat, Zitronat und die Mandelstifte in den Teig kneten. Anschließend den Teig erneut zugedeckt mindestens 2 Stunden gehen lassen.
Backofen vorheizen: 180 Grad Umluft, Gas auf Stufe 4 und den „normalen“ Backofen auf 200 Grad.
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche erneut durchkneten und danach in Stollenform auf ein gut gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Den Stollen 15 Minuten backen lassen, dann den Backofen runterschalten: Backofen auf 180 Grad, Umluft auf 160 Grad, Gas auf Stufe 3. Stollen etwa 45 Minuten weiterbacken – die letzten 20 Minuten eventuell alles mit Alufolie abdecken.
Lasst den Christstollen ruhen
Restliche Butter schmelzen und den Stollen damit sofort bestreichen. Alles mit Puderzucker betreuen und anschließend abkühlen lassen. Den Stollen großzügig in Fischhaltefolie wickeln und mindestens zwei Wochen „ruhen“ lassen. Vor dem Servieren den Christstollen erneut mit Puderzucker bestreuen. Bei uns gibt es den Stollen Jahr für Jahr Heiligabend zum Kaffeetrinken nach dem Besuch des Weihnachtsgottesdienstes.
PS: Mein Lieblingsrezept für Zimtsterne verrate ich euch beim nächsten Mal…
Foto: Klaus-Peter Adler – Fotolia