Sie sieht auf den ersten Blick wie eine Karottenpflanze aus, die Kümmelpflanze. Auch als meridianer Fenchel bekannt, gehört das Gewürz seit Jahrtausenden zu unserer Küche, ist mittlerweile jedoch vor allem in Europa gebräuchlich.
[youtube Hlsth4eKvo8]
Deftige Speisen werden am besten von Kümmel gewürzt, ob nun Sauerkraut, Graubrot oder aber Gulasch, Kümmel gehört zur europäischen Küche wie Cummin zur asiatischen.
Selbst in Spirituosen findet sich der schmackhafte Samen.
Kümmel: Gesund für den Magen
Das besondere an Kümmel: in vollem Samen kann er bis zu 4 Jahre gelagert werden, ohne, dass er an Aroma verliert. Die ätherischen Öle im Inneren werden also – wenn er kühl und trocken aufbewahrt wird – kaum angegriffen.
Auch für die Gesundheit kann etwas Kümmel nicht schaden, denn er soll nicht nur den Appetit anregen (was besonders bei Krankheit hilft, wo man oft wenig verspürt), sondern unterstützt auch bei Koliken oder Krämpfen. Zudem soll er Hilfe bei Blähungen bieten, weshalb man besonders in Norddeutschland nach dem Essen gerne einen Kümmelschnaps zu sich nimmt.
Im Mittelalter soll man angeblich Kümmel mit Zucker gemischt zu sich genommen haben, was ähnliche Wirkungen haben sollte.
Ein wenig altbacken und vielleicht nicht ganz so hilfreich ist der Glaube, dass kleine Stoffsäckchen mit Kümmel gefüllt gegen Reuma und Zahnschmerzen helfen, wenn sie an die betroffenen Stellen gehalten werden.
Kümmel selber anbauen?
Kümmel ist zweijährig und wächst vor allem in feuchten Gebieten. Im März wird ausgesät (auf einem sandigen Boden) und bei 30cm Abstand in Reihen ca. 1,5 cm tief gesät. Er blüht zwischen Mai und Juli und kann geerntet werden, sobald die Früchte braun sind. An einem kühlen, trockenen und dunklen Platz werden sie dann getrocknet und danach verarbeitet.
Werbung