„Ääze, Bohne, Linse, dat sinse!“ sagt man in Köln, und will damit eigentlich genau das benennen, weshalb „Erbsen, Bohnen, Linsen“ leider nicht besonders beliebt sind: Viele Menschen bekommen bei „Genuss“ Blähungen. Da man im Internet ja schließlich unter sich ist, kann ich jedoch unverblümt verraten, dass diese ungeschriebene Regel bei mir in keinster Weise zutrifft. Deswegen werde ich im folgenden eine ultimative Lobhudelei auf diese völlig unterschätzten, köstlichen „Früchtchen“ starten.
Hülsenfrüchten werden schon seit vielen Jahrtausenden auf der Erde kultiviert. Bereits im alten Mexiko und in Peru bauten alte Indianerstämme vor 7 000 Jahren Bohnen an. Mit der Kolonialisierung ab dem 16. Jahrhundert gelangten sie durch portugiesische Sklavenhändler nach Europa, wo sich ihr Siegeszug zunächst fortsetzte. Es gibt mehr als 100 verschiedene Bohnensorten. Ihre Vielfalt in Farbe, Form, Nährwert und Geschmack macht sie als Energielieferant für den Menschen noch wertvoller.
Nichts kann so vielfältig zubereitet werden wie Hülsenfrüchte. Im Winter werden sie zu Eintöpfen verarbeitet oder im Ofen gebacken. Im Sommer kann man sie zu Salaten verarbeiten oder köstliche Brotaufstriche herstellen. Tofu, der aus der Sojabohne gewonnen wird und knusprig frittierte Falafelbällchen, die aus Kichererbsen hergestellt werden, sind in der orientalischen und asiatischen Küche nicht mehr wegzudenken. Gekeimte Bohnen und Linsen strotzen nur so vor Vitaminen und Spurenelementen.
Am besten lagern kann man getrocknete Bohnen. Man legt Kichererbsen und Bohnen über Nacht in Wasser ein, und kocht sie anschließend auf mittlerer Hitze bis sie weich sind. Meist dauert dies einige Stunden. Danach kann man sie zu Suppen, Salaten und Brotaufstrichen weiterverarbeiten. Auch Dosenbohnen eignen sich gut. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass keine Zusatzstoffe beigesetzt sind. Im Sommer empfehle ich eine tolle Suppe aus Erbsen mit Buttermilch. Lecker! Und natürlich: Supergesund.